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Autoimmunerkrankungen 

und TCM

Autoimmunerkrankungen sind sehr komplex. Hier kann die TCM ergänzend zur Schulmedizin und anderen Behandlungsformen einen wichtigen Beitrag leisten.

Sabine Goldmann

SabineGoldmann

Die Anwendung der Traditionellen Chinesischen Medizin bei Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen handelt es sich um komplexe Erkrankungen, bei denen das Immunsystem irrtümlich körpereigene Zellen angreift. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, die verschiedene Organe und Gewebe betreffen. In diesem Artikel soll ein Überblick über einige Autoimmunerkrankungen gegeben werden, wobei die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hier ergänzend zur Schulmedizin und anderen Therapien gesehen werden sollte.

Bei Autoimmunerkrankungen werden in der Fachwelt grundsätzlich zwei Formen unterschieden:

  • Bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen ist nur ein bestimmtes Organ oder Organsystem betroffen. Das können zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse, Organe des Verdauungstraktes oder die Schilddrüse sein.
  • Im Gegensatz dazu betrifft eine nicht organspezifische oder systemische Autoimmunerkrankung verschiedene Organe und Gewebe an verschiedenen Stellen des Körpers. Da nicht für jede Autoimmunerkrankung eine eindeutige Zuordnung möglich ist, gibt es auch Übergangs- und Mischformen.

Einige Autoimmunerkrankungen kurz vorgestellt:

Psoriasis (Schuppenflechte):

Zu den häufigsten entzündlichen Erkrankungen der Haut gehört die Schuppenflechte – auch Psoriasis genannt. Sie tritt meist in Schüben auf. Typisch sind gerötete, schuppende, von der gesunden Haut scharf abgegrenzte, oft stark juckende Hautstellen.

Rheumatoide Arthritis:

Hierbei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die vor allem die Gelenke angreift und dort zu Schmerzen und Schwellungen führen kann.

Lupus erythematodes:

Autoimmunerkrankung, die verschiedene Organe wie Haut, Gelenke, Nieren und Nervensystem befallen kann. Von Lupus gibt es verschiedene Ausprägungsformen.

Hashimoto-Thyreoiditis:

Schilddrüsenerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift, was zu einer Unterfunktion führen kann.

Morbus Crohn:

Starke Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen – und das über Wochen: Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die der Körper vermutlich durch eine Autoimmunreaktion selbst auslöst. Die chronische Darmentzündung Morbus Crohn verläuft meist in Schüben und ist bislang nicht heilbar. 

Multiple Sklerose:

Eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der das Immunsystem die Schutzhülle der Nervenfasern angreift.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) als alternative Behandlungsmöglichkeit:

Es sei darauf hingewiesen, dass die TCM bei Autoimmunerkrankungen auch kein Allheilmittel ist. Jedoch kann die TCM den Körper bei seinen Selbstheilungskräften unterstützen und auch gezielt auf Nebenwirkungen angesetzt werden. Die TCM betrachtet den menschlichen Körper als Ganzes und legt großen Wert auf den Fluss von Qi (Lebensenergie) und Blut. Hier einige Ansätze, wie die TCM zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen beitragen kann. Die eigentliche Behandlung muss individuell auf den Patienten angepasst werden. Allgemein kann man aber sagen, das die TCM mit ihren Elementen  eine sinnvolle Unterstützung zu Schulmedizin sein kann. 

Akupunktur: Durch das Einstechen feiner Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers wird der Energiefluss reguliert. Dies kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu harmonisieren.

Kräutermedizin: Die TCM verwendet eine Vielzahl von Kräutern, um den Körper zu stärken und sein Gleichgewicht wiederherzustellen. Einige Kräuter haben entzündungshemmende Eigenschaften und können bei Autoimmunerkrankungen unterstützend wirken.

Ernährungstherapie: In der TCM wird großer Wert auf eine ausgewogene Ernährung gelegt, um den Körper zu unterstützen. Um Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stabilisieren, können spezielle Diäten helfen.

Qi Gong und Tai Chi: Diese traditionellen Bewegungsformen harmonisieren Körper und Geist. Sie können Stress abbauen, der häufig mit Autoimmunerkrankungen einhergeht, und die allgemeine Lebensqualität verbessern.

Wichtig zu wissen: Die TCM ist nicht als Ersatz für schulmedizinische Behandlungen zu sehen. Vielmehr kann sie eine ergänzende Therapieoption darstellen, die dazu beitragen kann, Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.

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Bei Autoimmunerkrankungen handelt es sich um komplexe Gesundheitsprobleme, die einen multidisziplinären Ansatz erfordern. Die Traditionelle Chinesische Medizin kann alternative Ansätze, um Menschen mit Autoimmunerkrankungen zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Wichtig ist jedoch die Entwicklung individueller Behandlungspläne in Absprache mit qualifizierten Ärzten, damit eine ganzheitliche Versorgung gewährleistet werden kann.

Sabine Goldman